Die Weimarfahrt der Q2 zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald war eine gelungene Premiére
Januar, 2024
Unsere Geschichtskurse des Jahrgangs Q2 fuhren am 24.01.2024 für 3 Tage in die geschichtsreiche Stadt Weimar. Die Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar bot uns eine gemütliche Unterkunft. Nach unserer Ankunft erkundeten wir mit unseren Lehrern, Frau Müller und Herrn Hagen, die Stadt Weimar. Wir schauten uns verschiedene UNESCO-Weltkulturerbestätten an. Zum einen das Stadtschloss und anschließend die Wohnhäuser der Schriftsteller Goethe und Schiller, auch das Haus Martin Luthers konnten wir betrachten. Zum anderen kamen wir an verschiedenen Denkmälern vorbei. Dazu gehörte das Denkmal von Goethe und Schiller sowie die Herder-Statue. Auf unserem Weg kamen wir ebenfalls an der berühmten Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek vorbei. Abends saßen wir als Stufe zusammen und mussten in verschiedenen Spielen, die an die TV-Show ,,Wer stiehlt mir die Show“ anlehnten, gegeneinander antreten. Im Finale konnten wir schließlich unsere Lehrer bezwingen.
Nach dem Frühstück setzten wir unsere Reise fort und fuhren zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald. Der Kontrast zu den historischen Denkmälern in Weimar hätte nicht größer sein können. Als wir die Tore des ehemaligen Konzentrationslagers betraten, überkam uns sofort eine bedrückende Atmosphäre. Der Besuch der Überreste der Kaserne und des Krematoriums war ein erschütterndes Erlebnis. Es war schwer zu verstehen, dass es an diesem Ort so viel Leid und Unmenschlichkeit gab. Erschreckend waren die engen Schlafräume und die grausamen Bedingungen, unter denen die Häftlinge leben mussten.
Nach der Besichtigung der Überreste des KZ Buchenwald haben wir eine Ausstellung vor Ort besucht. Diese Ausstellung gab uns weitere Einblicke in die Geschichte des Lagers und zeigte uns persönliche Geschichten von Überlebenden sowie Dokumente und Fotos aus dieser dunklen Zeit der deutschen Geschichte. Es war bewegend zu sehen, wie die Menschen trotz des Grauens im Lager versuchten, ihre Menschlichkeit zu bewahren und sich gegen die Unterdrückung auflehnten. Die Ausstellung half uns, das Ausmaß der Grausamkeiten noch besser zu verstehen und verdeutlichte die Bedeutung, die Erinnerung an die Opfer aufrechtzuerhalten. Auf der Rückfahrt haben wir noch das Mahnmal und den Ettersberg besucht. Anschließend haben wir nochmals die Denkmäler in der Stadt besucht und hatten Zeit, Weimar noch etwas selbstständig zu erkunden. Als wir dann in der Jugendherberge ankamen, reflektierten wir zusammen den Tag und teilten unsere Gefühle miteinander. Am Abend haben wir den Tag zusammen ausklingen lassen.
Im Mittelpunkt unserer Studienfahrt stand der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald, der uns daran erinnerte, wie wichtig es ist, sich gegen Rassismus, Intoleranz und Menschenrechtsverletzungen zu wehren. Es war eine Erinnerung daran, dass wir die Geschichte nicht vergessen dürfen und dass wir aktiv daran arbeiten müssen, dass solche Gräueltaten nie wieder passieren.
Beenden möchten wir unseren Artikel mit zwei kurzen Erfahrungsberichten:
Lena D.: „Ich persönlich finde die Exkursion nach Weimar sehr wichtig. Uns wurde nähergebracht, welche Ausmaße der Holocaust annahm und welche grausamen Folgen er hatte. Auch unsere Klassengemeinschaft wurde gestärkt, da wir diese Erfahrung zusammen gemacht haben. Selbst auf der Rückfahrt haben wir noch darüber geredet, wie schlimm das alles damals gewesen sein muss.“
Jannis K.: „Es war eine einzigartige Erfahrung so etwas zu erleben, vor allem, wenn man nur die Fakten aus dem Geschichtsbuch kennt. Die Realität ist anders als die reinen Fakten und Zahlen. Das Gesehene kam einem teilweise dann schon sehr nah. Ich bin der Meinung, dass jeder in seiner Schullaufbahn diese Erfahrung machen sollte und solche Exkursionen sehr gut in das Fahrtenkonzept der Schule passen.“
Verfasst wurde dieser Artikel von Lena, Maike und Nil (Q2)