Ganz offiziell dürfen wir nun als 70. Schule den Titel "Schule der Vielfalt" tragen
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung durften wir Frank Pohl begrüßen, der unser Engagement an unserer Schule mit einer gemeinsamen Vertragsunterzeichnung und einem offiziellen Schild zur "Schule der Vielfalt" würdigte. Wir dürfen uns nun Schule der Vielfalt nennen.
Frau Bremer-Abels und Frau Shahabi haben mit Frau Beckers, Frau Hahnenberg und Frau Schnurpheil ein vielfältiges Team auf die Beine gestellt, welches das Programm an unserer Schule koordiniert.
Untermalt wurde der offizielle Akt von musikalischen Beiträgen des Orchesters unter der Leitung von Herrn Endrös und eines musikalischen Duos aus Schülerreihen.
Die SV-Sprecherin hielt eine nachdenklich stimmende und motivierende Rede und auch Herr Kleppe untermauerte als Schulleiter, wie wichtig ein akzeptabler und von Toleranz geprägter Umgang mit Diversitäten innerhalb unserer Gesellschaft und an unserer Schule ist.
Marie Reichelt aus dem Jahrgang 9 performte ihren eigenen Poetry-Slam auf der Bühne und spätestens an dieser Stelle war offensichtlich klar: Auch bei uns gibt es, wie überall auch, diverse Sexualitäten und die gilt es ebenso zu akzeptieren wie jedes individuelle und anders Sein von jedem von uns.
Zu guter Letzt durften wir unsere Schüler mit dem Auszeichnung schmücken.
Stattdessen ist „schwul“ ein Schimpfwort, und Lesben werden vor allem unter sexuellen Aspekten wahrgenommen. Insgesamt gibt es ein Klima an den meisten Schulen, das von Unwissen, Ängsten, Vorurteilen und feindlichen Haltungen gegenüber Homosexualität geprägt ist. Das meint der Ausdruck „Homophobie.“
Das Antidiskriminierungsprogramm Schule der Vielfalt setzt sich dafür ein, dass an Schulen mehr gegen Homo- und Transphobie und mehr für die Akzeptanz von unterschiedlichen Lebensweisen getan wird.
Im Schulprojekt können sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer für ihre Schule der Vielfalt einsetzen. Neben dem Schulnetzwerk ist Schule der Vielfalt zugleich kombiniert mit einem Fortbildungsprogramm, an dem offizielle Projektschulen teilnehmen.
Diesem Programm haben wir uns an unserer Schule bewusst angenommen und verstehen uns damit als gesellschaftlich wichtiger Faktor und Multiplikator im Umgang mit Diversität.
Demokratie und Diversity-Pädagogik machen Unterschiedlichkeit und Teilhabe sowie den Prozess zu einer demokratischen Schulkultur zum Thema. Unterschiedlichkeiten werden nicht als etwas ‚Trennendes‘ sondern etwas ‚Verbindendes‘ behandelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Überwindung von Diskriminierung. Eine gute Ergänzung zur Demokratiepädagogik bildet die Pädagogik der Vielfalt. Diese beschäftigt sich mit einem anderen Blickwinkel in Bezug auf das Leben in der Gemeinschaft. Die Verschiedenheit der Menschen und das darin enthaltende enorme, meist verkannte Potential für die Gesellschaft und den Einzelnen stehen bei der Pädagogik der Vielfalt im Mittelpunkt des Interesses. Das Wesentliche dabei besteht darin, dass jeder Mensch einzigartig ist und es ihm möglich ist gemäß seiner Einzigartigkeit leben zu können.
Teilnehmende Projektschulen unterzeichnen die Selbstverpflichtungserklärung von Schule der Vielfalt: sie sind damit nicht automatisch eine „Schule ohne Homophobie“ oder „queerfreundliche Schule“. Vielmehr setzen sie sich regelmäßig und nachhaltig gegen Homo- und Trans*feindlichkeit ein. Sie zeigen ihre Offenheit und wenden sich gegen eine Tabuisierung der Themen Homosexualität, Trans* und heteronormative Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bi, trans*, inter* und queeren Menschen im Schulbereich.
